Ermächtigen Sie Ihren inneren Leader
Stellen Sie sich einen Konflikt zwischen zwei Kollegen bei der Arbeit vor. Vielleicht zwischen einem sehr kontrollierenden Manager und einem eher unterwürfigen Mitarbeiter.
Dieser Konflikt hat eine Dynamik, die jedoch nur so lange bestehen kann, wie beide Parteien ihre Rolle wahrnehmen. Die Dynamik ändert sich, wenn einer der Beteiligten sich bewusst entscheidet, seine Rolle zu verlassen, sobald er der Situation entwachsen ist, indem er die Lernaufgabe hinter dem Konflikt meistert.
In diesem Fall hat die zweite beteiligte Person die Wahl, entweder den Konflikt aufrechtzuerhalten, indem sie ein neues Gegenüber sucht, das die Rolle der anderen Person übernimmt, oder sich ebenfalls weiterzuentwickeln, d. h. aus ihrer Rolle auszusteigen.
Nur im letzteren Fall haben beide die Chance, sich auf einer anderen, reiferen Ebene wieder zu begegnen und ihre Beziehung fortzusetzen.
“When you are able to love someone who isn’t loving you, then they must come to your level if there is to be an interaction.”
Abraham Hicks
Die Verantwortung liegt also bei uns. Wir sind es, die für unser Wohlbefinden sorgen.
Egal auf welcher Seite des Konflikts Sie sich befinden, z.B. der kontrollierende Manager oder der unterwürfige Mitarbeiter – es ist eine bewusste Entscheidung, in der Rolle zu bleiben, die Sie einmal in der Vergangenheit übernommen haben, sobald Sie sich dessen bewusst werden.
Dann ist es an der Zeit, Ihren inneren Leader zu ermächtigen.
In der Folge geht es in dieser Dynamik nicht darum, den anderen Menschen zu verändern, also unsere Außenwelt, sondern es geht darum, bewusst zu entscheiden, unsere innere Welt zu verändern, d.h. die Haltung, die wir einnehmen, die Geschichte, die wir uns über uns selbst erzählen und wie wir aus dieser Position heraus handeln. Wenn wir dies tun, verändert sich unsere Außenwelt – die eigentlich nur ein Spiegelbild unserer Innenwelt ist – durch die Dynamik von Ursache und Wirkung fast wie von selbst.
Auch wenn dies eine Menge zu verdauen ist und Sie möglicherweise auch eine innere Ablehnung verspüren, während Sie diese Zeilen lesen… Ist es nicht eine wunderbare Art der (Selbst-) Ermächtigung zu verstehen, dass wir unser Leben tatsächlich zum Besseren verändern können, ohne abhängig zu sein oder darauf warten zu müssen, dass jemand anderes dazu beiträgt?
Sie können selbst wählen, welche Kämpfe Sie austragen möchten, falls überhaupt irgendwelche.
Und es kann ganz einfach sein. Ich ermutige Sie, zu experimentieren und Ihre ganz eigene Erfahrung zu machen.
Wenn Sie zum Beispiel das nächste Mal in ein Meeting gehen, nehmen Sie vorher wahr, wie Ihre innere Einstellung zu diesem Meeting und seinen Teilnehmern ist, und vergleichen Sie den Verlauf des Meetings, je nachdem, ob Sie positiv oder eher negativ gestimmt waren.
Vor allem, wenn Sie sich immer wieder in denselben schwierigen Situationen wiederfinden, finden Sie einen anderen Ansatz. Sie können die folgende 5-minütige “Meditation” ausprobieren, bevor Sie das nächste Mal in ein Meeting gehen, und sehen, ob Sie einen Unterschied bemerken;-).
Monika